Der Lago di Garda gehört zu den oberitalienischen Seen. Er weist eine Fläche von knapp 370 Quadratkilometern auf. Damit ist er der größte italienische See und liegt größenmäßig zwischen dem Neusiedler See und dem Bodensee. Er besitzt eine längliche Form und erstreckt sich hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung. Der Nordteil des Sees ist schmal, während er sich im Süden ausweitet. Die maximale Längsausdehnung des Lago di Garda beträgt knapp 52 Kilometer, während seine größte Breite 17 Kilometer ausmacht. Die maximale Tiefe des Sees beträgt knapp 350 Meter. Die Temperaturen und das Wetter am Gardasee können stark variieren, weil der See genau in der Übergangszone zwischen den Alpen im Norden und der Poebene im Süden liegt. Am Nordufer des Sees erheben sich Berge, die bis zu 2.000 Meter Höhe erreichen, während das Südufer flach ist und schon einen Teil der Poebene bildet. Entsprechend unterschiedlich sind die Wetterbedingungen am See.
Im Allgemeinen ist der Lago di Garda mit einem milden Klima gesegnet. Die hohen Berge im Norden schützen den See vor rauen Winden aus kalten Regionen. Selbst im Winter gibt es kaum Frost. Das Südufer des Sees verfügt über das mildeste Klima Norditaliens.
Wegen der steilen, bergigen Hänge ist der Nordteil des Sees nicht ganz so begünstigt. Dort wehen häufig zwei charakteristische Winde von den Bergen auf den See herunter. Der Erstere, genannt Ora, ist ein Südwind, der häufig um die Mittagszeit beginnt und bis kurz nach Sonnenuntergang weht. Der zweite Wind heißt Peler oder Vento. Dieser Nordwind beginnt gewöhnlich nach Mitternacht und weht bis in den späten Morgen. Diese speziellen Wetterbedingungen machen die Nordhälfte des Sees ideal für Surfer und Segler, während Familien und Badeurlauber die südliche Hälfte bevorzugen.